Montag, 16. Februar 2015

Nøgne Ø Dark Horizon 4. edition – Schokokuchen aus der Flasche


Zwei Jahre hat eine kleine, unauffällige, Flasche, mit einem dunklem, geheimnisvollem Etikett, in meinem geheimen Bierschrank gestanden. Mindesthaltbarkeitsdatum ist bis 2022, aber solange wollte ich nun doch nicht warten. 

Nøgne Ø Dark Horizon 4. edition
Das Etikett ziert ein graues Ø, darunter eine Inschrift in Runen, den alten Schriftzeichen der Wikinger. Nur der Zusatz „Dark Horizon“ verrät, um was für eine Biersorte es sich hier handeln mag.

Beim Eingiessen füllt eine sirupartige Flüssigkeit mein Glas. Vom Aussehen her ist es ein sehr schönes, dickflüssiges Bier, so dunkelbraun, beinahe schwarz wie es daherkommt. Dazu fast kein Schaum. Von einer Blume weit und breit keine Spur. Der Duft ist typisch für ein Imperial Stout: es duftet nach Kaffee und etwas geräuchertem Speck. In diesem Fall ist auch eine gehörige Note Zucker dabei.

Ich nehme einen ersten, vorsichtigen, Schluck, denn die 16% Alkohol machen mir Angst. Das Dark Horizon, in diesem Fall die vierte Edition, ist ein flüssiger Schokoladenkuchen. Anfangs tut sich ein angenehmer kaffee-schokoladiger Geschmack in meinem Mund breit. Es folgt eine lang anhaltende Süsse. Manche Imperial Stouts verfügen noch über etwas Bitterheit, aber bei diesem Bier dominiert die Schokolade, der Kaffee und die Süsse. Den Alkohol bemerke ich fast gar nicht. Das kann gut, aber auch schlecht sein. Ich finde es gut, der Geschmack nach Alkohol würde die Illusion eines Schokoladenkuchens stören.

Es schmeckt gut, aber mir fehlt die Bitternote als Gegenpol zur Süsse und dem Schokokaffe. Zum Anstossen an einem kalten Winterabend ist es genau das Richtige, aber für mich, als IBU-Fantast ist es mir etwas zu einseitig. Ich werde es mir jedoch als Geschenk für meine schokoladenliebende Schwiegermutter vormerken! 




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