Diese Bierausschankstelle am Rande des Amüsierviertels rund
um die Götgatan wirkt recht unscheinbar. Von außen weist nicht viel
daraufhin, dass es sich um eine der beliebtesten und auch vielseitigsten
Bierausschankstellen Stockholms handelt.
Man hat es offensichtlich nicht nötig, mit schreierischer Reklame auf
sich aufmerksam zumachen. Allein die Qualität der Biere und das Fachwissen und die Freundlichkeit
aller Angestellten sorgen für ein volles Haus. Und das ziemlich genau seit 20
Jahren.
In der kommenden Woche feiert das Oliver Twist (OT) mit einer Menge von
Programm und bierischen Überraschungen sein Jubiläum. Sonderabfüllungen, Raritäten aus dem Keller und das „älteste“ Bier
(Nynäshamns Arketyp) der Welt warten vom 20. bis 26. Mai auf die Besucher. Nähere Information gibt es auf der Internetseite des Oliver Twist zu finden.
Wir haben das OT bereits vor den Feierlichkeiten besucht. Wie sehr häufig in
Skandinavien ist die im Stil eines englischen Pubs gehaltene Ausschankstelle in
einen Essbereich und in einen Barbereich unterteilt. Die geringe Größe des
Essbereichs zeigt, dass das Hauptaugenmerk im OT auf die Gäste mit Durst liegt.Wir haben geradeso noch ein Plätzchen zum Essen gefunden, obwohl unser
Besuch zur nachmittäglichen Stunde stattfand. Vorherige Bestellung eines
Tisches ist also angeraten.
Innerhalb von wenigen Sekunden steht der Kellner neben uns. Er führt
uns freundlich und fachmännisch durch die Fülle des Fassbierangebots.
Mindestens einundzwanzig verschiedene Fassbiere stehen hier jederzeit zur
Verfügung. Darunter immer auch viele von Mikrobrauereien aus der ganzen Welt.
Dazu kommen natürlich, wie es sich für eine derartige Bierausschankstelle
gehört, eine große Anzahl von verschiedenen Flaschenbieren.
Da fällt es natürlich nicht leicht, genau das passende Bier zu finden.
Aber mit der geduldigen Hilfe des Kellners
(Übrigens nicht nur auf Schwedisch, sondern auch auf Deutsch und
Englisch) stellt das kein Problem dar.
Keine Minute später stehen die Biere dann auf den Tisch und schmecken
genau so, wie uns der Kellner beschrieben hatte. Wir sind beeindruckt! Hier
versteht jemand sein Handwerk.
Zum Essen bestellen wir noch eine Runde nach demselben Prinzip. Wieder
sind wir sehr zufrieden.
Daher sehen wir gern darüber hinweg, dass das Hamburgerfleisch keineswegs
unserem Bild von ordentlich durchbratendem Hackfleisch entsprach und dass uns
der Kellner sofort nach dem letzten Bissen abkassierte und zum Barbereich
verwies, da schon die nächsten Gäste erwartungsvoll und hungrig hinter uns
standen. Das trübte unsere Stimmung ein wenig. Zum Glück fand der Mann hinter der Bar noch
ein schönes Abschiedsbier für uns.
Als Bierausschankstelle erhält das Oliver Twist in Stockholm von uns:
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